Ihren Tapetenbedarf errechnen

Den Rollenbedarf ermitteln

Der Bedarf an Tapetenrollen wird durch die Raumgröße, die Rollenlänge und -breite bestimmt.
Rollenlänge und -breite finden Sie in der Artikelbeschreibung Ihrer Wunschtapete.

Die Raumgröße ermitteln Sie, indem Sie den Raumumfang berechnen und diesen mit der Wandhöhe multiplizieren. Bei einem Raum mit 4 Wänden addieren Sie also zunächst die 4 Wandlängen und multiplizieren diesen Wert mit der Wandhöhe. Um einen knappen Anschnitt zu vermeiden, sollten zur Raumhöhe ca. 5 cm hinzuaddiert werden.

Es ist ratsam, für spätere Renovierungs- oder Reparaturarbeiten eine Reserve-Tapetenrolle einzuplanen.

Gängiger Tapetenbedarf für das Standard-Rollenformat

Das Standard-Rollenformat ist das Eurorollenformat: 0,53 m x 10,05 (Breite x Rollenlänge).
Unsere Beispielrechnung dient als Orientierungshilfe für Sie und bezieht sich auf das Standardformat. Ebenso wird bzgl. eines Rapports (Musteransatz) von einer ansatzfreien Tapete ausgegangen. Bei Tapeten mit größerem Versatz aufgrund des Tapetenmusters sollte ein entsprechender Verschnitt einkalkuliert werden.

Raumumfang (m)	Raumhöhe (m)	Anzahl Rollen (0,53m x 10,05m)
10	2,25	5
15		7
20		9
25		12
10	2,5	6
15		8
20		10
25		12
10	2,75	6
15		8
20		11
25		14
10	3,00	6
15		9
20		12
25		15
10	3,25	7
15		10
20		13
25		16

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Tapetenbedarf berechnen – Schritt für Schritt

Schritt 1: Raumumfang messen

Messen Sie alle Wandlängen des Raumes und addieren Sie die Werte. So erhalten Sie den Raumumfang in Metern.

Schritt 2: Wandhöhe (inkl. Zuschlag) ermitteln

Messen Sie die Wandhöhe vom Boden bis zur Decke. Rechnen Sie anschließend ca. 5 cm Zuschlag hinzu, damit genügend Tapete für den Anschnitt bleibt.

Schritt 3: Tapetenbedarf berechnen

Multiplizieren Sie den Raumumfang mit der (inklusive Zuschlag) ermittelten Wandhöhe. Teilen Sie dieses Ergebnis durch die Quadratmeter einer Tapetenrolle (Breite × Rollenlänge). So erhalten Sie die benötigte Anzahl an Tapetenrollen.

Schritt 4: Sicherheitszuschlag / Reserverolle einplanen

Runden Sie die ermittelte Rollenzahl auf und planen Sie zusätzlich mindestens eine Reserverolle ein – für Verschnitt, Musteranpassungen und spätere Ausbesserungen.

Die Tapete ist da. Und jetzt? Lesen Sie hier unserere Tapezieranleitung!

Spezialfälle beim Tapetenbedarf berechnen

Türen und Fenster

Große Türen und Fenster können Sie in der Regel von der Wandfläche abziehen.
Bei vielen kleinen Flächen (z. B. mehrere Fenster) lohnt es sich oft, nicht abzuziehen, da hier trotzdem Verschnitt entsteht.
Faustregel: 1 Tür oder 1–2 Fenster pro Raum einfach ignorieren und nicht abziehen – das dient als zusätzlicher Puffer.

Mustertapeten / Rapport

Bei Fototapeten oder sonstigen Tapeten mit Muster (Rapport) entsteht zusätzlicher Verschnitt, weil die Bahnen passend angesetzt werden müssen.
Prüfen Sie in der Artikelbeschreibung den Rapport (z. B. 26 cm, 64 cm).
Je größer der Rapport, desto mehr Verschnitt – planen Sie hier in der Regel eine Rolle mehr ein als rechnerisch nötig.

Unterschiedliche Wandhöhen / Dachschrägen

Räume mit Dachschrägen oder unterschiedlichen Wandhöhen sollten wandweise berechnet werden.
Für jede Wand: Breite × individuelle Höhe (inkl. Zuschlag) berechnen.
Bei Dachschrägen lieber etwas großzügiger kalkulieren, da der Zuschnitt aufwendig ist.

Nischen, Vorsprünge und Erker

Nischen (z. B. Heizkörpernischen, Einbauten) einzeln ausmessen und zur Gesamtfläche addieren.
Vorsprünge, Erker oder Pfeiler ebenfalls separat mit Breite × Höhe berücksichtigen.
Durch die vielen Kanten und Ecken entsteht hier zusätzlicher Verschnitt – dafür 1 zusätzliche Rolle Reserve einplanen, vor allem bei Mustertapeten.

Altbau und ungerade Wände

In Altbauten sind Wände und Decken oft nicht ganz gerade oder einheitlich hoch.
Messen Sie an mehreren Stellen die Höhe und rechnen Sie mit dem größten Wert plus Zuschlag.
Auch hier gilt: lieber 1 Rolle mehr einplanen, um schiefe Decken oder unregelmäßige Ecken ausgleichen zu können.

FAQ für Tapetenbedarf berechnen

Wie rechne ich aus, wie viel Tapete ich brauche?

Messen Sie den Raumumfang und multiplizieren Sie ihn mit der Wandhöhe inklusive Zuschlag. Teilen Sie die so ermittelte Wandfläche durch die Fläche einer Tapetenrolle. Das Ergebnis zeigt, wie viele Rollen Sie benötigen – anschließend aufrunden und eine Reserverolle einplanen.

Wie viel Tapete für 80 qm Wohnung?

Die Wohnfläche ist dafür kein sinnvoller Maßstab, entscheidend ist die Wandfläche. Sie müssen die Wandlängen aller Räume messen, mit den jeweiligen Höhen multiplizieren und die Summe durch die Fläche einer Rolle teilen. Erst danach erhalten Sie einen realistischen Rollenzbedarf.

Wie viele Bahnen bekommt man aus einer Rolle Tapeten?

Das hängt von der Wandhöhe und der Rollenlänge ab. Beim Standardformat 10,05 m Rollenlänge und ca. 2,4 m Wandhöhe ergeben sich meist drei Bahnen pro Rolle. Bei höheren Wänden reduziert sich die Zahl entsprechend.

Wie berechne ich den Tapetenbedarf für Tapeten mit Rapport?

Neben der normalen Berechnung müssen Sie die zusätzliche Länge pro Bahn berücksichtigen, die durch den Rapport entsteht. Die Rapportangabe zeigt, wie weit das Muster versetzt ist und wie viel Verschnitt pro Bahn entsteht. Rechnen Sie diesen Aufschlag ein und planen Sie mindestens eine zusätzliche Rolle ein.